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Okinawa

Und damit zur vorletzten Station unserer kleinen Reise – nach Okinawa. Wo liegt Okinawa?

Geographisch: Ganz, ganz weit unten, also im Süden, auf dem Weg nach Taiwan. Gefühlsmäßig aber: sehr nah bei Hawaii – und sehr weit entfernt von Tokyo. Es soll sogar Japaner geben, die die weit zerklüftete Inselkette, die einst als Ryukyu-Reich jahrhundertelang eine ganz eigene Kultur entwickelte, gar nicht mehr zu Japan zählen. Die Menschen auf Okinawa sind dunkler und ein wenig entspannter als der Rest des Landes. Das Klima ist subtropisch. Und die weißen Strände heben sich wunderbar vom Blau des Meeres und des Himmels ab. Nirgendwo auf der Welt werden Menschen so alt wie auf Okinawa.

Ochsentaxi auf der kleinen Insel Taketomi, die zu Okinawa gehörtBild: Ochsentaxi auf der kleinen Insel Taketomi, die zu Okinawa gehört

Mediziner meinen, das liege am gesunden Essen. Nun ja. Zu den lokalen Spezialitäten, die hier serviert werden, gehören Schweineohren. Und das ist ganz wörtlich gemeint. Für den Fall, dass Sie mal probieren wollen: Schweineohren sind zäh, von der Konsistenz überlagerter Gummibären, und schmecken nach gar nichts. Nahezu heilig sind den Menschen auf Okinawa dagegen andere Tiere: die Ochsen. Ochsen-Taxis gehören hier auf der ein oder anderen Insel tatsächlich zu den lokalen Verkehrsmitteln.

Übergabe des BlechschildsAuf Okinawa habe ich übrigens noch etwas ganz anderes gelernt. Bier Einem Mitarbeiter der dortigen Universität überreichten wir als Dank für seine Hilfe ein kleines, scherzhaftes Geschenk aus München – ein Blechschild, auf dem in gelber Schrift auf blauem Hintergrund stand: "Bier und Weiber sind die besten Zeitvertreiber". Glauben Sie mir, es ist erstaunlich: Wenn man diesen Spruch in die elegante und höfliche japanische Sprache übersetzt, klingt er fast wie eine konfuzianische Weisheit. Soviel zum Thema "Japan ist anders".

Bild: Übergabe des Blechschilds